Lachende Familie

Was ist ein Atemwegsinfekt?

Ein Atemwegsinfekt ist eine Krankheit, die in den allermeisten Fällen durch Viren ausgelöst wird. Diese Krankheitserreger befallen die Atemwege. Dadurch entstehen Atemwegsinfekte wie:

●    Erkältungen
●    Akute Bronchitis
●    Grippe

Diese Erkrankungen sind sehr häufig. Gerade Kinder kann es im Durchschnitt rund acht- bis zwölfmal im Jahr erwischen. Aber auch Erwachsene erkranken meist zwei- bis viermal jährlich.

Mythen zum Thema Atemwegsinfekte

Mythos 1 – Mit einem Antibiotikum bekommt man den Infekt wirksamer und schneller in den Griff.

Vorsicht! Etwa 90 Prozent der typischen Erkältungsinfekte werden durch Viren ausgelöst. Antibiotika wirken jedoch nur gegen bakterielle Infekte. Die Gabe ist also nur sinnvoll, wenn ein solcher Bakterienbefall tatsächlich vorliegt. Überdies kann unnötige und vorschnelle Verordnung von Antibiotika zu Resistenzen führen. Ist ein solches Medikament also wirklich einmal nötig, wirkt es beim Patienten unter Umständen nicht mehr.

Mythos 2 – Mit modernen Desinfektionsprodukten schiebt man jeder Erkältungswelle schon zu Hause den Riegel vor.

Nein! Das keimfreie Zuhause ist eine Illusion, die lediglich auf Werbeversprechen beruht. Der übermäßige Einsatz antibakterieller Substanzen führt höchstens zu einer Selektion unerwünschter Keimpopulationen und zerstört unsere natürliche, körpereigene Zusammensetzung an sog. „guten“ Keimen. Im professionellen, medizinischen Bereich ist Desinfektion natürlich oberstes Gebot. In unserem Zuhause sollten wir mit solchen Substanzen allerdings sparsam umgehen.

Mythos 3 – Pflanzliche Präparate wirken schwächer als chemisch/synthetische.

Nein! Sie wirken nur anders. Viele pflanzliche Präparate verfügen über Wirkmechanismen, die Krankheitssymptome lindern können, Erreger bekämpfen und überdies unser Immunsystem stärken. Dies kann den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Überdies tritt in der Regel keine Resistenzbildung auf.

Mythos 4 – Die bekannten Kombipräparate gegen grippale Infekte machen schnell wieder fit.

Nein! Die meisten chemisch/synthetischen Präparate unterdrücken lediglich die Symptome, ohne die eigentlichen Erreger zu bekämpfen. Das Trügerische: Wir fühlen uns offenkundig besser, ignorieren aber die Warnsignale unseres Körpers. Und wer ungeachtet seiner Erkrankung ein strammes Tagesprogramm absolviert, verlängert den Heilungsprozess. Wer überdies dann sogar arbeiten geht, steckt auch oft seine Kollegen an: Allein die Arztbesuche infolge grippaler Infekte kosten die deutschen Krankenkassen jährlich rund 850 Millionen Euro – ganz zu Schweigen von einem enormen Krankenstand in den Unternehmen.

Auslöser von Atemwegsinfekten

Besonders in Herbst und Winter sind unzählige Viren im Umlauf, welche unterschiedliche Erkrankungen auslösen können. Insgesamt sind über 200 verschiedene Atemwegsviren bekannt. Die Ursache für eine einfache Erkältung, oder auch grippaler Infekt genannt, sind Atemwegsviren oder „respiratorische Viren“. Bei einer echten Grippe sind es Influenzaviren, die diese ernsthafte Erkrankung auslösen.

Beide Infektionen greifen die Schleimhaut der Atemwegsorgane an und schädigen sie. Dadurch können in der Folge auch Bakterien eindringen und sich vermehren. Aus einer einfachen viralen Erkältung können sich also zusätzlich bakterielle Infektionen der oberen und unteren Atemwege und auch eine Lungenentzündung entwickeln. Auch die echte Grippe kann bei einer zusätzlichen bakteriellen Infektion („Sekundärinfektion“) schwererer verlaufen.

Obere und untere Atemwege

Das System der Atemwege wird in obere und untere Luftwege unterteilt.

Obere Atemwege:

Obere Atemwege

Sie filtert fast alle Schmutzpartikel, Staub oder kleine Insekten aus der Luft. Diese werden an Härchen und Nasenmuscheln der Nasenlöcher schon am Beginn der Atemwege abgefangen. Die funktionierende Atmung durch die Nase ist daher ein entscheidender Schutzmechanismus. Die Nase warnt mit der Riechschleimhaut bei üblem Geruch vor schädlichen Stoffen in der Luft. Zudem feuchtet sie trockene und kalte Luft an und erwärmt sie.Die Nebenhöhlen der Nase umfassen Stirn-, Kiefer- und Keilbeinhöhlen sowie Siebbeinzellen. Sie sind nur über kleine Öffnungen mit der Nase verbunden. Ein Luftaustausch erfolgt langsam und Entzündungen in diesem Bereich sind relativ schwer zu behandeln.

Atmet man statt über die Nase über den Mund ein und aus, so gelangt die Luft über den Mundraum direkt in den Rachenraum. Dies hat deutliche Nachteile für Luftröhre und Lunge. Im Mund fehlen die Flimmerhärchen und Staub und andere Partikel werden nicht ausgefiltert. Die dauerhafte Mundatmung kann den Schleimhäuten der Atemwege und Lunge schaden. Sie verunreinigt die Atemwege, Krankheitserreger können schlechter abtransportiert werden und das Risiko für Lungenerkrankungen ist erhöht.

Hier kreuzen sich die (mit Nase und Mund beginnenden) Luft- und Speisewege und teilen sich am unteren Ende des Rachens wieder auf in die weiterführenden Luftwege (Kehlkopf und Luftröhre) und die dahinter liegende Speiseröhre.

Untere Atemwege:

Untere Atemwege Grafik

Der Kehlkopf markiert den Übergang von den oberen zu den unteren Atemwegen.

Sie bildet den Anfang der unteren Atemwege und ist etwa 12 cm lang. Ihre Innenwand ist mit Schleimhaut und Flimmerhärchen überzogen und sie mündet in das Bronchialsystem der Lunge.

Dieses teilt sich in einen rechten und linken Hauptstamm, welche jeweils einen Lungenflügel mit Sauerstoff versorgen. Jeder Bronchienhauptstamm teilt sich in kleinere Bronchien auf (Bronchien zweiter Ordnung) und diese in fünf Hauptäste, die so genannten Lappenbronchien. Diese Lappenbronchien verzweigen sich weiter zu den Segmentbronchien und in immer kleinere Äste. Je kleiner die Bronchien werden, desto einfacher und dünnwandiger wird ihr innerer Aufbau. Die kleinsten Verzweigungen der Bronchien, die so genannten Bronchiolen verzweigen sich noch einmal in mikroskopisch feinste Ästchen (Bronchioli respiratorii). Diese führen schließlich in das eigentliche, atmende Lungengewebe mit insgesamt etwa 300 Millionen Lungenbläschen (Alveolen). Diese Miniatur-Luftballone geben der Lunge ihr schwammartiges Aussehen.

Atemwegsinfekt-Symptome: Auf welche Anzeichen sollte man achten?

Typische Atemwegsinfektionen wie eine Erkältung oder eine akute Bronchitis entwickeln sich meist über mehrere Tage. Folgende Symptome können bei Atemwegsinfektionen auftreten:

●    Abgeschlagenheit
●    Halskratzen und Halsschmerzen
●    Verstopfte oder triefende Nase
●    Kopfschmerzen
●    Leichtes Fieber

Wenn die unteren Atemwege zum Beispiel bei einer Bronchitis befallen werden, entwickelt sich auch Husten.

Atemwegsinfekt - Wann sollte ich zum Arzt?

Frau mit einem Atemwegsinfekt beim Arzt

Setzen die Krankheitszeichen plötzlich ein und das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt, sollte man einen Arzt ansprechen. Besonders bei anhaltend hohem Fieber sollte spätestens ab dem dritten Erkrankungstag eine Arztpraxis aufgesucht werden.

Bei Säuglingen, Senioren oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr verlaufen Krankheiten oft schwerer. Auch chronisch Kranke oder wer regelmäßigen Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko hat, sollte Beschwerden ärztlich abklären lassen.

Erkrankte sollten sehr auf Hygiene achten, damit sie andere nicht anstecken. Das heißt Händewaschen und Niesetikette. Abstand halten und möglichst wenig Kontakt zu anderen verringert die Gefahr einer Ansteckung zusätzlich.

Bei Infekten werden leider meist nur Krankheitszeichen behandelt, durch fiebersenkende oder schleimlösende Mittel sowie durch abschwellende Nasentropfen.
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien und sind gegen die meist von Viren ausgelösten Atemwegsinfekte unwirksam. Mit einem geeigneten pflanzlichen Antiinfektivum lässt sich die Krankheitsdauer abkürzen und man ist schneller wieder gesund.

Atemwegsinfekt - Wie kann ich vorbeugen?

Gegen einzelne Krankheitserreger von Atemwegsinfektionen stehen Schutzimpfungen zur Verfügung, zum Beispiel gegen Grippe, Keuchhusten oder Pneumokokken, die eine eitrige Lungenentzündung verursachen können.

Gegen Erreger von grippalen Infekten gibt es keine Impfung. Eine gute Hygiene verringert Ansteckungsgefahr. Eigene Ess-, Trink- und Waschutensilien nutzen sowie Abstand von erkrankten Personen halten.

Weitere Tipps zur Vorbeugung finden Sie hier.

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